Adenoviren

Der Adenovirus ist ein Virus der immer häufiger unter Bartagamen auftaucht. Leider hoch ansteckend. Die Bartagame bekommt Krampfanfälle, sie färben sich nicht mehr, fressen nicht mehr, strecken ihren Kopf hoch und verkrampfen sich stark, sie drehen sich um die eigenen Achse, es schaut so aus als ob die Bartagame epileptische Anfälle bekommt. Diese Erkrankung taucht hauptsächlich bei Jungtieren auf, im Alter zwischen 4 und 14 Wochen. Die Bartagame ist meistens schlapp und frisst nicht. Außerdem verliert sie schnell an Gewicht und stirbt meistens nach einigen Tagen. Die Tierärzte versuchen die Krankheit zu behandeln, aber bis lang noch ohne Erfolg. Es gibt noch kein Mittel gegen diesen agressiven Virus, und die Tiere sind meist nach wenigen Tagen verstorben. Diese Krankheit kann man nur durch einen direkten Kloakenabstrich erkennen. Durch was das Adenovirus übertragen wird, weiss man leider noch nicht genau.

Da der Virus hoch ansteckend ist, sollte man auf strenge Hygiene achten. Man muß seine Hände sehr gut waschen. Unter sehr heißem Wasser reinigen und desinfizieren bevor man an die gesunden Tiere oder an die anderen Becken geht. Denn sonst besteht die Gefahr, dass sie den Virus auf andere Bartagamen übertragen, und so den ganzen Bestand anstecken können.

Das gilt auch wenn man die Futterschalen, Gegenstände aus dem Becken anfasst, wo die erkrankte Bartagame lebt. Alle Gegenstände sollten mit abgekochtem Wasser abgebrüht werden.

Kokzidien

 

Kokzidien sind mikroskopisch kleine, einzellige Parasiten. Die für Bartagamen typische Kokzidienart, befallen erst den Dünndarm und vermehren sich dort in den Zellen der Darmschleimhaut. Das Endprodukt der Vermehrung sind Oxiuren, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Diese Oxiuren besitzen eine sehr widerstandsfähige Schale und können sich daher wochenlang halten. Da die Kokzidien keinen Zwischenwirt brauchen, also einen direkten Entwicklungszyklus haben, ist die Ansteckungsgefahr für andere Bartagamen durch Kontakt mit dem Kot oder durch Aufnahme kontaminierten Futters sehr groß. Auch die Gefahr der Wiederansteckung durch Aufnahme der eigenen Oozysten ist gegeben. Dadurch können die Anzahl der Kokzidien im Tier gewaltig ansteigen, und das Ergebnis ist eine so genannte Superinfektion, die zur Erkrankung des vorher gesunden Tieres führen kann. Während gesunde Alttiere mit einer guten Abwehrkraft und einer entsprechenden hygienischen Haltung seltener erkranken, sieht die Lage gerade bei Jungtieren anders aus. Hier kann es zu regelrecht Bestandserkrankungen mit Abmagerungen, Durchfall und plötzlichen Todesfällen kommen. Häufig wird im Kot solcher Jungtiere auch einen Wurmbefall festgestellt. Ein weiterer Hinweis auf eine schleichend verlaufende Kokzidieninfektion kann auch nur eine verzögerte Entwicklung der Jungtiere sein. Hygienemaßnahmen sind äußerst notwendig, da die gängigen Desinfektionsmittel nicht bei den Kokzidien wirken. Zur Behandlung wird Baycox empfohlen. Als Nebenwirkung kann es trotz richtiger Dosierung zur vorübergehenden Störung des Allgemeinzustandes führen. Wichtig ist bei diesem Mittel die richtige Verdünnung, da dieses Mittel sehr die Schleimhäute der Bartagamen angreift.

Oxiuren

Diese häufigen auftretenden Parasiten sind weniger kritisch als die Kokzidien, nicht nur weil sie besser zu behandeln sind. Eigentlich gilt auch hier das gleiche wie bei Kokzidien, es ist ein Parasit mit direktem Entwicklungszyklus und auch mit der Gefahr der Superinfektion. Erste Hinweise für eine Infektion können sein:  Abmagerung, kein Appetit, veränderter Kot, Dunkelfärbung der Haut.

Ein Präparat zur Entwurmung ist zum Beispiel Panacur, wichtig zur Behandlung ist,dass das Wurmmittel wenigstens drei Tage hintereinander gegeben wird. Diese Behandlung sollte drei- bis viermal im Abstand von ca. 10 Tagen wiederholt werden. Um die Wiederansteckungsgefahr möglichst gering zu halten. Die regelmäßige Kotuntersuchung wie auch bei den Kokzidien, ist auch hier dringend erforderlich.

Ernährungsbedingte Erkrankungen


Bartagamen sind bekanntlich gierige Fresser, das gilt vor allem für Insekten wie Grillen und Heuschrecken. Die Bartagamen fressen sie mit Begeisterung. Man sollte nicht außer Acht lassen, dass pflanzliche Kost einen Großteil der Nahrung ausmacht. Etwa 50 Prozent bei Jungtieren, und über 90 Prozent bei Adulttieren. Insekten sind von Natur aus mineralstoffarm, deswegen sollten die Insekten vor dem Füttern gut angefüttert werden, und vor dem Verfüttern mit einem Mineral-Vitamin Pulver bestäubt werden.
Trotz solcher Maßnahmen führt die einseitige Insektenfütterung ( Mehlwürmer ) bei den Bartagamen zu schwerwiegenden Stoffwechselerkrankungen. Durch Überfütterung mit Mehlwürmern, kann es auch zur Verfettung des Tieres kommen. Das resultierende Krankheitsbild betrifft vor allem das Skelett der Bartagamen ( Rachitis bzw. fibröse Osteodystropie ) und die Leber ( Fettleber ).

 

Amöben

Amöben sind Darmbakterien, die bei schwachen, kranken und gestressten Bartagamen vorkommen. Diese Parasiten werden meistens durch Insekten oder Menschen übertragen. 

Symptome: keine Futteraufnahme, blutiger Kot und meistens sind Schwanz und After verschmutzt. Das Risiko einer Verschmutzung mit Amöben ist sehr hoch.

Abszesse( Beulen) 

Abszesse sind Eiterbeulen, meistens hart und von Gewebe umgeben.

Geißeln

Geißeln sind Darmbakterien, die bei schwachen, kranken und gestressten Bartagamen vorkommen. Die Symptome sind: schmutziger, schleimiger Kot, Futterverweigerung, Erbrechen, die Bartagame ist meistens sehr viel langsamer als normalerweise.

Stoffwechsel-Knochen-Krankheit

Wenn Bartagamen diese Erkrankung haben, leiden sie unter missgebildeten Beinen, Schwänzen, herausstehenden Rippenknochen und plötzlichen Brüchen. Der Grund für die Stoffwechsel-Knochenkrankheit ist Vitamin D- oder Kalziummangel.

Verstopfung

Verstopfungen kommt bei Bartagamen häufig vor. Sie können sich nicht erleichtern, man erkennt es an einem runden Bauch und durch häufiges Pressen.

Vitamin A-Mangel

Ein Mangel von Vitamin A tritt selten bei Bartagamen auf. Die Symptome sind geschwollene oder feuchte Augen .

Rachitis

 

Symptome: Die Gliedmaßen beginnen zu zittern. Wenn man die Bartagame auf den Rücken legt, kann sie sich nicht mehr umdrehen. Der Kiefer wird weich und biegt sich beim Fressen stark durch.

Ursachen: Wird durch Kalziummangel verursacht.

Behandlung: Muss vom Tierarzt schnellstens behandelt werden.

 

Parasiten

 

Symptome: Meist ist äußerlich nichts zu erkennen. Übelriechender Kot oder Abmagerung des Tieres können auf einen Parasitenbefall hinweisen.

Ursachen: Parasiten

Behandlung: Die vom Tierarzt verschriebenen Medikamente oral verabreichen. Darmparasiten sind häufig bei Bartagamen und müssen regelmäßig behandelt werden. Den Kot vor der Winterruhe auf Würmer untersuchen lassen

 

Verstopfte Nasenlöcher

 

Symptome: verstopfte Nasenlöcher, die Bartagame hat Probleme beim Atmen

Ursachen: Sand, Häutungsreste

Behandlung: regelmäßig kontrollieren ob beide Nasenlöcher frei sind. Vorsichtig den Sand entfernen, mit einem feuchten Ohrenstäbchen sanft über die Oberfläche streichen. Häutungsreste (die Innenseite der Nasenlöcher wird auch gehäutet) werden nach einem warmen Bad vorsichtig mit den Fingernägeln entfernt.

 

Legenot

 

Symptome: Das Weibchen kann die Eier nicht ablegen und verendet, wenn es nicht umgehend behandelt wird.

Ursachen: Stress, mangelndes Substrat (kein großer Sandhaufen)

Behandlung: Das Weibchen muss vom Tierarzt schnellstens behandelt werden. Sind die Eier fertig entwickelt und ausreichend kalzifiziert (verkalkte Schale), genügt die Gabe eines wehenverursachenden Medikaments. Treten Komplikationen auf, muss das Weibchen schnellstens operiert werden.

 

Fressunlust  und Abmagerung

Will das Tier nicht fressen, kann dies viele Gründe haben. Aber die genaue Diagnose kann hier nur ein Tierarzt stellen. Man sollte dem Tier aber trotzdem immer was zu fressen an bieten.  Bartagamen sind nimmersatt, also auf jeden Fall täglich füttern. Bitte nicht täglich mit Lebendfutter. Das reicht alle 2-3 Tage.  Auch eine Wasserschüssel im Terrarium darf nicht fehlen.
Ein geöffneter Rachen heißt nicht immer: „Ich habe Hunger", sondern kann ein Zeichen für eine Erkrankung des Maul-, Lungen- oder Rachenbereichs sein.

Nekrose, abgestorbene Gliedmaßen

Nekrose entsteht aufgrund mangelnder Durchblutung von Gewebe. Dadurch führt es zum Absterben dieses Gewebes. Die Ursache dafür ist meistens eine unvollständige Häutung. Wenn sich das Tier schlecht häutet, bleiben hauptsächlich an den Zehen oder/und am Schwanz Hautreste hängen, die das Gewebe darunter abschnüren. Deshalb muss man, wenn sich die Hautreste nicht ablösen, händisch nachhelfen. Die betroffenen Stellen mit Wasser befeuchten und vorsichtig versuchen mit den Fingern abzulösen. Das Tier kann, wenn das Gewebe abgeschnürt wird, die Zehe oder ein Stück des Schwanzes verlieren. Das befallene Gewebe wird durch die Gifte, die diese Entzündung bildet, 'nekrotisch'. Diese Art Entzündung wandert in gesundes Gewebe weiter, wenn nichts unternommen wird. Bildet sich also eine Nekrose, muss schnellstens ein Tierarzt das betroffene Glied (Zehe, Schwanz) amputieren.

Außenparasiten

Zecken:  

Im Terrarium besteht im Prinzip sehr geringe Gefahr auf Zeckenbefall. Hat man ein Außenterrarium ist die Gefahr sich Zecken einzufangen, für das Tier größer. Hat die Bartagame eine Zecke, kann man diese mit einer Pinzette vorsichtig herausdrehen. Es ist zu raten sich mit dem Tierarzt in Verbindung zu setzen. Die Stichwunde muss eventuell behandelt werden ( Salbe,...)

Milben:

Milben sind winzig kleine Parasiten. Sie saugen Blut. Sie sehen aus wie winzige rote oder braune Punkte. Man kann sie auf der Bartagame sehen. Beim Tierarzt gibt es ein entsprechendes Präparat mit dem man sein Tier behandeln kann. Allerdings muss man natürlich auch das Terrarium und die komplette Einrichtung reinigen. Die Milben sind ja nicht nur im Tier. Sie treiben sich auch im Terrarium herum. Ein Symptom kann sein, wenn ein Tier ständig an der Terrariumseinrichtung schabt.

Innenparasiten

Diese sind leider viel schwerer zu entdecken als Außenparasiten. Je nach Parasit können diese Nährstoffmangel oder Blutverlust verursachen. Sie können Körperzellen zerstören, den Darmtrakt blockieren, giftige Substanzen abgeben, Entzündungen verursachen,.... Natürlich schwächen sie auch das Immunsystem.

Rundwürmer: 

Leben im Verdauungstrakt der Bartagame und absorbieren dort bis zu 40% der Nährstoffe. Die Larven können durch den ganzen Körper wandern und dort Infektionen verursachen. Die Eier dieser Würmer kann man im Kot feststellen. Behandlung durch den Tierarzt.

Bandwürmer: 

Können Mangelernährung , Verstopfung und Störungen der Darmfunktion verursachen.

Fadenwürmer:  

Leben im unteren Verdauungstrakt und werden meist mit kontaminiertem Wasser übertragen.

Hakenwürmer:  

Kommen bei Reptilien recht häufig vor. Auch sie leben im Verdauungstrakt. Sie setzen sich dort fest und saugen Blut. Das erste Symptom ist meist blutiger Stuhl. Behandlung durch den Tierarzt.

Eventuelle Symptome: blutiger, schleimiger Kot, zu häufige Kotabgabe, Appetitveränderungen, vermehrte Flüssigkeitsaufnahme, sichtbare Würmer im Kot, Verhaltensänderungen (z.B. das Tier wird aggressiver, ist nicht mehr so aktiv).

Maulfäule

Ist schwer zu heilen. Im Maul bilden sich Schwellungen und Eitertaschen. Symptome sind starker Speichelfluss und gerötete Mundschleimhäute. Maulfäule kann durch zu weiche Ernährung (zu viele Früchte) auftreten, auch durch Verletzungen der Schnauze. Es kann auch eine Begleiterscheinung bei Stoffwechselstörungen sein.

Durchfall

Kann viele Ursachen haben. Wenn der Durchfall länger anhält (mehr als 2 Tage), auf jeden Fall zum Tierarzt um die Ursachen  festzustellen.

Erbrechen

Kann z.B. durch Darmverstopfung, Nierenversagen oder Vergiftungen auftreten. Es sollte auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden.

Lähmungen

Lähmungen können durch zu große Beutetiere verursacht werden. Diese können auf die Nerven im hinteren Körperteil Druck ausüben und dadurch Lähmungen verursachen oder das Nachziehen der Beine bewirken. Behandlungsmöglichkeit gibt es dafür eigentlich keine. Man kann es allerdings verhindern, indem man angemessene Beute anbietet. In der Regel sagt man, das die Beute maximal der Mundbreite der Bartagame entsprechen sollte.

Häutungsprobleme

Bei Agamen kann es vorkommen, dass Hautreste an den Zehen oder an der Schwanzspitze hängen bleiben. Dann hilft man nach, indem man die losen Hautfetzen mit einer (stumpfen) Pinzette oder auch mit der Hand vorsichtig in Richtung der Krallen abzieht. Vorher ein bisschen mit Wasser befeuchten, oder das Tier baden kann hilfreich sein. Man kann auch mit Babyöl nachhelfen. Die Haut wird weicher und lässt sich leichter abziehen. Meistens ist es auf unzureichende Aufnahme von Vitamin A zurückzuführen. Dieses Vitamin unterstützt die Neubildung der Haut und auch die Lösung der alten Hautschicht.
Bartagamen häuten sich oft, bis sie ausgewachsen sind. Von da an häuten sie sich seltener, aber regelmäßig. Sie fressen ihre Haut nach dem Häuten manchmal, da die Haut viele Mineralien etc. enthält.

Symptome: Normalerweise ist die alte, abgestorbene Haut der Bartagamen dünn und löst sich in Fetzen. Bei Häutungsproblemen bleibt die alte Haut am Körper. Zehen und Schwanzspitzen können durch alte Hautreste abgeschnürt werden (siehe Nekrose).Ursachen: zu trockene Haltung, Vitamin C Mangel. Behandlung: warme Bäder, alte, gelöste Haut vorsichtig mit den Fingern abrubbeln. Bei Vitamin C Mangel ein Stück Kiwi anbieten.

 

!!!  Es ist auf jeden Fall ratsam immer einen Tierarzt zu Rate zu ziehen und nicht selbst herumzuexperimentieren. Das kann dem Tier das Leben kosten !!!

Immer daran denken! Bei jedem Tierarztbesuch eine frische Kotprobe mitnehmen!

Wer einen guten Tierarzt in Berlin sucht dem kann ich nur die Praxis von

Jan Schneider

Großbeerenstr. 169- 171

12277 Berlin

Tel.: 030/29032092

(hat jeden Tag in der Woche offen)

oder


Dr. med. vet. F. Mutschmann
Erich-Kurz-Str. 7
10319 Berlin

Tel.: 030/5112008

empfehlen, da bin ich mit meinen Tieren auch in Behandlung.

 

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